Standpunkte 5/2019

die schlechten Nachrichten scheinen sich in diesem letzten Quartal des Jah- res zu häufen, und wir kommen nicht umhin, sie Ihnen in diesem Heft nahe- zubringen: Die Konjunktur bricht massiv ein, wie die Herbstumfrage unserer norddeutschen Arbeitgeberverbände belegt. Die Bundesregierung plant trotzdem weitere Eingriffe in die Tarifautonomie, und wir befürchten, dass so zusätzliche Belastungen für die Industrie entstehen. Und als ob das noch nicht genug wäre, zeichnet sich eine herausfordernde Ta- rifrunde 2020 ab, in der es um die Bewältigung der Trans- formation, um mehr Flexibilität für die Betriebe vor Ort und um einen schlankeren Tarifvertrag mit mittelstands­ tauglichen Regeln gehen wird. Aber wir NORDMETALLER wären nicht die agile Unter- nehmerschaft an der Küste, wenn wir mit solchen Heraus- forderungen nicht umzugehen wüssten: selbstbewusst und sturmerprobt. Und mit demWissen, dass es auch posi- tive Entwicklungen gibt. Die Debatte während des 42. Martinsgans-Essens von NORDMETALL wie auch die Antworten auf entsprechende Fragen in der Herbst-Konjunkturumfrage haben gezeigt: Die Herausforderungen der Digi- talisierung sind in den Unternehmen breit angekommen, in den großen Kon- zernen wie in kleinen Betrieben. Und sie werden aktiv angenommen – das gilt für Prozesse wie für Produkte, für kluge Mitarbeiterführung und kreati- ves Miteinander im Unternehmen. Auch NORDMETALL hat in im Jahr 2019 seine Angebote auf diesen Wandel hin zur Industrie 4.0 eingestellt: Von der Modulqualifizierung „Digitale Stra- tegie“ bis zur Vermittlungsplattform „M+E-Zukunftspool“ reichen die Neue- rungen, die unsere Mitgliedsfirmen gerne nutzen. Einen neuen Informati- onskanal haben wir zuletzt mit dem Tarifrechts-Podcast eingerichtet, im Frühjahr 2020 geht unsere neue gemeinsame Website von NORDMETALL und AGV NORD an den Start. Es gibt also auch in härter werdenden Zeiten gute Nachrichten. In diesem Sinne möchte ich Ihnen für Ihr Interesse und die Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr danken. Und Ihnen ein erfolgrei- ches 2020 wünschen. Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer NORDMETALL Wir nehmen die Herausforderung der Digitalisie- rung an. Karnevalstour Nervenkitzel pur 50 Meter über dem Ozean: Das verspricht die erste Hochsee-Achterbahn der Welt, die die Münchner Firma Maurer Rides auf dem obersten Deck des neuen Kreuzfahrtriesen „Mardi Gras“ installiert. Auf den 220 Metern rund um den Schornstein des neuen Flaggschiffs der Carnival-Reederei werden die Passagiere mit bis zu 60 km/h über den Ozeanliner geschossen – saubere Luft inklusive: Das für maximal 5.200 Passagiere ausgelegte Schiff fährt nur mit Flüssiggas (LNG). Die Jung- fernfahrt soll im August 2020 von Kopenhagen über Southampton nach New York führen. Luc Foto: Maurer Rides STANDPUNKT NR. EINS 3 5/2019 Standpunkte NORDMETALL

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