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  • Fachkräftesicherung

„Aktionsplan Ausbildung 2021"- noch 9 Millionen Euro für starke Berufsausbildung in Niedersachsen

Mit dem „Aktionsplan Ausbildung 2021" mit insgesamt 18 Millionen Euro aus dem Sondervermögen zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie fördert das Land Niedersachsen u.a. die Aufrechterhaltung bestehender Ausbildungsplätze und die Schaffung neuer Ausbildungsverträge.

Zudem werden Jugendliche, die eine Ausbildung in weiterer Entfernung beginnen, mit einer Mobilitätsprämie unterstützt. Neun Millionen Euro stehen für den „Aktionsplan Ausbildung 2021" noch zur Verfügung.

Der „Aktionsplan Ausbildung 2021" schreibt die Förderung der dualen Ausbildung aus dem Jahr 2020 fort und ergänzt die bestehenden Maßnahmen. Folgende Bausteine hält das Förderprogramm bereit:
    
I. Unterstützung der Jugendlichen
Die Mobilitätsprämie: Jugendliche, die ein Ausbildungsverhältnis außerhalb ihres Wohnortes (mindestens 45 km entfernt) eingehen oder die auf Grund dieser Entfernung den Wohnort wechseln, werden mit einer Prämie honoriert (500 Euro), wenn die Probezeit abgelaufen ist -  schon 300 Auszubildende haben diese Möglichkeit genutzt. Darüber hinaus werden nunmehr mit der gleichen Summe auch diejenigen Azubis gefördert, die diesen Weg zur Berufsschule auf sich nehmen.
    
Vermittlungsunterstützung: Die Berufsbildenden Schulen werden bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen aktiv helfen und Jugendliche mit Betrieben und Unternehmen zusammenbringen. Wer zu Beginn des Ausbildungsjahres noch keine Stelle hat, denjenigen wird über das berufsbildende Schulwesen eine Brücke in die Ausbildung gebaut: Die Schulen helfen individuell bei der Stellensuche, beim Matching von Berufsschüler und offener Stelle, bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen. Sprechen Sie am besten Ihre Berufsbildende Schule vor Ort an.
    
II.    Unterstützung der Ausbildungsbetriebe

  • Betriebe, die Ausbildungsverträge verlängern, weil die Abschlussprüfung pandemiebedingt verschoben wurde und nicht innerhalb der regulären Ausbildungsdauer abgelegt werden kann oder weil die Prüfungsteilnehmenden durch die Prüfung fallen, erhalten für ihr Engagement eine Prämie in Höhe von 500 Euro.
  • Um Ausbildungsbetriebe zu unterstützen, die zusätzliche Ausbildungsplätze über die Probezeit hinaus zur Verfügung stellen, erhalten Betriebe eine Einmalzahlung in Höhe von 2.000 Euro, wenn sie diese mit Bewerberinnen oder Bewerbern besetzen, deren höchster Schulabschluss ein Hauptschul- oder ein Realschulabschluss ist.
  • Als neuer Fördertatbestand gilt, dass kleine Betriebe mit nicht mehr als zehn Beschäftigten eine Unterstützung von 4.000 Euro erhalten, wenn sie einen Ausbildungsplatz besetzen. Damit soll verhindert werden, dass sich kleine Betriebe dauerhaft aus der Ausbildung zurückziehen - was auf der anderen Seite aus vielfältigen Gründen nachvollziehbar wäre.

Die Förderungen über den „Aktionsplan Ausbildung 2021" können bis Ende 2022 beantragt werden. Mit dem Programm flankiert das Land Niedersachsen die Stützungsmaßnahmen der Bundesregierung im Bereich der Ausbildungsförderung. Weitere Infos zur Förderung finden Sie hier.
    
Das Förderprogramm wurde im Rahmen des „Bündnis Duale Berufsausbildung" (BDB) aufgelegt. Am BDB beteiligen sich die für die berufliche Bildung auf Landesebene engagierten Organisationen und Verbände wie die Sozialpartner (Verbände der Arbeitgeber und Gewerkschaften), die Kammern, die kommunalen Spitzenverbände, die Regionaldirektion Niedersachsen/Bremen der Bundesagentur für Arbeit sowie die zuständigen Ministerien der Landesregierung. Ziel ist die Stärkung der dualen Berufsausbildung in Niedersachsen. Das BDB wurde 2014 gestartet und ist Bestandteil der Fachkräfteinitiative Niedersachsen.