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Arbeitsmarkt im November 2022: Längeres Arbeiten sichert den Standort

Angesichts des enormen Fachkräftebedarfs appellieren die Arbeitgeberverbände der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie, ältere Menschen länger im Berufsleben zu halten.

Schon jetzt könnten im Norden 84.000 Stellen im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik (MINT) nicht besetzt werden. Zudem gehe in den nächsten zehn Jahren jeder fünfte Beschäftigte im MINT-Bereich in Rente, in Mecklenburg-Vorpommern sogar jeder vierte. „Das sind zehntausende Stellen, die wir zusätzlich zum bereits bestehenden riesigen Fachkräftebedarf neu besetzen müssen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer der Verbände NORDMETALL und AGV NORD, Dr. Nico Fickinger. Wenn es nicht gelinge, auch Ältere länger im Berufsleben zu halten, litten die Industrie und damit der ganze Standort Norddeutschland massiv darunter. „Der geplante Wegfall der Hinzuverdienstgrenzen für die vorgezogene Altersrente geht daher in die richtige Richtung, weil dadurch Anreize für den Verbleib im Erwerbsleben geschaffen werden“, lobt Fickinger. Darüber hinaus könne eine starre Regelaltersgrenze durch gesundheitspräventive Maßnahmen und individuelle Arbeitsmodelle abgelöst werden.