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Tarifrunde 2024: Ernsthafte und ehrliche Diskussion in der dritten Verhandlungsrunde – Warnstreiks sind überflüssig
NORDMETALL-Tarifverhandlungsführerin Lena Ströbele hat sich heute nach dem dritten Verhandlungstag zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern der M+E-Industrie in Kiel vorsichtig optimistisch für den weiteren Verlauf der Tarifrunde 2024 geäußert:
„Wir haben viele Themen intensiv und ernsthaft diskutiert und so ein größeres gemeinsames Verständnis entwickelt. Die konstruktive Atmosphäre stimmt mich verhalten positiv, auch wenn in den kommenden Gesprächen noch ein hartes Stück Arbeit vor uns liegt. Umso mehr appellieren wir an die IG Metall Küste, weiter eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen, statt ihre Energie auf überflüssige und schädliche Warnstreiks zu konzentrieren. Den Standort stärken wir nicht mit Produktionsunterbrechungen oder Stillstand in den Betrieben, sondern nur durch eine gute und rasche Einigung.“
NORDMETALL hatte in der zweiten Verhandlungsrunde als erster Arbeitgeberverband der deutschen Metall- und Elektroindustrie der IG Metall Küste in Bremen am 15. Oktober ein Angebot vorgelegt. Es sieht eine Einkommenserhöhung von 3,6 Prozent vor. Diese soll in zwei Stufen gezahlt werden: Zunächst werden die Entgelte zum 01.07.2025 um 1,7 Prozent angehoben, zum 01.07.2026 folgt eine weitere Anhebung um 1,9 Prozent. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von insgesamt 27 Monaten haben und am 31.12.2026 enden. Zusätzlich erklärt sich NORDMETALL in Abhängigkeit vom Gesamtpaket zu Gesprächen über eine einmalige überproportionale Anhebung der Azubivergütung sowie über eine Modifikation der Freistellungstage bereit. Um dieses Gesamtpaket realisieren zu können, braucht es gleichzeitig zwingend eine dauerhafte Festschreibung und Ausweitung der automatischen Differenzierung. Dieses Instrument wurde in den zurückliegenden drei Jahren sehr maßvoll genutzt und hat sich daher als sinnvoller Baustein einer verantwortungsvollen und zeitgemäßen Tarifpolitik etabliert.
Lena Ströbele, NORDMETALL-Tarifverhandlungsführerin: „Wir werden in den kommenden Tagen weiter sondieren, wie wir bald zu einem vernünftigen Ergebnis kommen. Wir brauchen für die M+E-Betriebe eine möglichst lange Laufzeit, um Planungssicherheit zu erhalten und das Vertrauen in den Standort Deutschland wieder wachsen zu lassen.“