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26.10.16: Herbstgutachten 2016 der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute

Am 29.9.2016 wurde das Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zur wirtschaftlichen Entwicklung veröffentlicht. Die Eckdaten der Prognose dienen der Bundesregierung als eigene Grundlage ihrer Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung.

Wichtige Einschätzungen des Gutachtens sind u. a.: 

  • Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Jahr 2016 in einem moderaten Aufschwung. Dieser wird maßgeblich vom privaten Konsum getragen. Unterstützend hierfür sind die niedrige Inflation, eine stabile Lohnentwicklung und ein starker Beschäftigungsaufbau. Im Hinblick auf die Wirtschaftszweige wird der Aufschwung insbesondere von der Bauwirtschaft und den Dienstleistungssektoren getragen. Dagegen leistet die Industrie im Vergleich zu früheren Erholungssituationen nur einen unterdurchschnittlichen Beitrag. Die günstigen Finanzierungsbedingungen regen die Unternehmensinvestitionstätigkeit im Inland kaum an. Von der Weltkonjunktur gehen nur geringe stimulierende Effekte aus, so dass die Exporte nur moderat steigen.
  • Der anhaltende konjunkturelle Aufschwung sowie die zuwanderungsbedingte Ausweitung des Arbeitsangebots kräftigen den Beschäftigungsaufbau. Getragen wird der Aufbau weiterhin von der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Vor allem im Dienstleistungssektor dürfte verstärkt Beschäftigung aufgebaut werden.
  • Die Institute plädieren für eine Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik. Diese war in den vergangenen Jahren in erster Linie auf Umverteilung ausgerichtet. Die Wirtschaftspolitik muss sich stärker auf zukunftsorientierte Maßnahmen konzentrieren. So sollten Wachstumsperspektiven durch zusätzliche investive Ausgaben für Bildung und Forschung sowie durch eine Senkung der Steuer- und Abgabenbelastung geschaffen werden. Dabei darf aber die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen nicht aus dem Blick geraten. Zudem sollte die Politik für eine Entlastung der Sozialversicherungen sorgen, anstatt für immer neue Ausgabentatbestände.

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