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26.7.17: Entgeltlücke in der M+E-Industrie nur 2,6 Prozent

Das ergibt eine Auswertung des Entgeltbarometers von NORDMETALL. Selbst diese Lücke ist erklärbar, so dass von Diskriminierung nicht die Rede sein kann.

Die leider vielfach wiederholte Behauptung, dass ein hoher Prozentsatz von Frauen für vergleichbare Tätigkeiten deutlich schlechter bezahlt werde als Männer, ist zumindest für die norddeutsche M+E-Industrie widerlegt: Frauen verdienen in vergleichbaren Positionen und vergleichbaren Tätigkeitsfeldern nur 2,6 Prozent weniger als Männer, wie auch die WELT aktuell berichtet

"In unseren Flächentarifverträgen wird in der Entlohnung ohnehin nicht nach Geschlechtern differenziert, hier ist allein die Art der Tätigkeit entscheidend. Und über die richtige Eingruppierung wachen Arbeitgeber und Betriebsräte gemeinsam", erklärt Dr. Nico Fickinger die Ergebnisse der Sonderauswertung des Entgeltbarometers, das eine wichtige Orientierungshilfe für die Mitgliedsfirmen ist. Es liefert anonymisierte Vergleichswerte zu Entlohnung etc., geordnet nach unterschiedlichen Levels (Starter, Könner, Experte). Wer sich beteiligt, erhält eine detaillierte Auswertung des Entgeltniveaus im Vergleich zu den regionalen Betrieben der M+E-Industrie.

Viele Unternehmen der M+E-Branche geben sich intern besondere Förderprogramme für Frauen, um auch in Führungspositionen deren Anteil zu steigern. "NORDMETALL unterstützt das, etwa indem wir vermehrt einen Erfahrungsaustausch unter den Firmen ermöglichen", so Fickinger. "Auch in der aktuellen Ausgabe unserer Sendung Standpunkte TV haben wir hierzu mit Firmenvertreterinnen und Politikerinnen diskutiert."

Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes erklärt: "Wir arbeiten intensiv daran, das sehr überschaubare 'Gender Pay Gap' zu schließen. Erst vorige Woche hat NORDMETALL wieder einen Beitrag geleistet, um mehr Mädchen für MINT-Berufe zu gewinnen, und den ersten Durchgang der Girls' Day Akademie erfolgreich abgeschlossen. Schirmherrin war Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank. Je mehr Facharbeiterinnen, Ingenieurinnen oder Geschäftsführerinnen wir in den nächsten Jahren in unserer Industrie sehen werden, umso schneller wird sich angesichts der guten Bezahlung in der M+E-Branche auch die verbliebene Entgeltlücke schließen."