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  • Nachwuchsgewinnung & Fachkräftesicherung

3.1.19: Rückblick auf Veranstaltung "Duale Ausbildung? Zukunft der Wirtschaft"

Die Zukunft der dualen Ausbildung war Schwerpunkt des Nordmetall-Bildungsforums am 30.11.2018  und der Ausbildungsleiterkonferenz von Nordmetall und AGV Nord am 29. und 30.11. Wir haben die Ergebnisse für Sie zusammengefasst.

Über 100 Gäste aus Mitgliedsunternehmen, aus Ministerien und weiteren Institutionen folgten unserer Einladung. Als Quintessenz des diesjährigen Bildungsforums halten wir mit Goethes Worten fest: »Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefasst sein.«  Wir alle sind nicht nur Empfänger von Veränderung, sondern mindestens zu gleichen Teilen auch Gestalter!

In diesem Sinne liegt es uns als Metall- und Elektroindustrie im Norden am Herzen, die duale Ausbildung zu stärken, und zwar

  • als Konzept, das Theorie und Praxis verbindet,
  • als Weg, der jungen Menschen Entwicklungsmöglichkeiten bietet,
  • als Integrationsfaktor in die Gesellschaft,
  • als Quelle zur Entwicklung neuer Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten in den Betrieben 
  • und zur Sicherung unseres Fachkräftenachwuchs.

Im Ergebnis des Bildungsforums bedeutet das:

  • Die Metall- und Elektroindustrie braucht auch zukünftig dual ausgebildete Fachkräfte, die Konzepte zum Leben erwecken und umsetzen.
  • Übergänge in Ausbildung sind klug zu organisieren. Das gilt für die Ausbildungsvorbereitung, die im Idealfall dual erfolgt. Das gilt auch dafür, dass die duale Ausbildung für Abiturienten eine gleichwertige Alternative zum Studium ist. 
  • Bildung liegt uns allen am Herzen, auch die Qualität von Bildung. Wir brauchen jedoch keine weiteren Regulierungen, die vorhandenes Engagement lediglich eindämmen würden. 
  • In puncto Digitalisierung gilt es, alle mitzunehmen – langjährige Mitarbeiter, junge Mitarbeiter, Auszubildende, Führungskräfte – damit Deutschland wettbewerbsfähig bleibt.
  • Wir digitalisieren jedoch nicht die Ausbildung. Leitbild ist immer, auf die Arbeitswelt vorzubereiten, also an realen Arbeitsanforderungen ausgerichtet die duale Ausbildung zu gestalten - inhaltlich und methodisch. 
  • Digitalisierung erfordert auch, gestaltungsoffen über das heutige Prüfungssystem nachzudenken. 
  • Die duale Ausbildung sollte heute und künftig interdisziplinärer gedacht und gestaltet werden. 
  • Lernortkooperationen sind zu stärken. Beide dualen Partner (Betriebe und Berufsschulen) müssen an Bord sein, um Theorie und Praxis stärker miteinander zu verzahnen. Den Berufsschulen sollte zudem zukommen, verbindende Elemente zwischen den Berufen zu nutzen und zudem mehr Wahlpflichtmöglichkeiten für individuelle Förderung anbieten. Wir brauchen ein neues Denken für Kooperation!

Mit dem Zitat eines Auszubildenden, das hier in einen etwas anderen Kontext gestellt wird, heißt das: „Lassen Sie uns freier rumspinnen!“ Lassen Sie uns Dinge hinterfragen und nicht in Schranken, sondern in Möglichkeiten denken! Lassen Sie uns gemeinsam gebetsmühlenartig an jeder nur möglichen Stelle die Attraktivitätsmomente der dualen Ausbildung aufzeigen und gleichzeitig weiter entwickeln, um nicht ins Hintertreffen zu geraten und am Puls der Zeit zu bleiben.

Für Rückfragen sprechen Sie gern Joyce Müller-Harms (mueller-harms@nordmetall.de, Tel. 040/6378-4201) an!