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  • Fachkräftesicherung

6.2.17: Situation auf dem Ausbildungsmarkt - Stand der Nachvermittlung Januar 2017

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt im Januar 2017 mit Hinblick auf einen Ausbildungsbeginn im Herbst 2017 veröffentlicht. Ebenfalls wurde über den Stand der Nachvermittlung informiert.

Im Zeitraum Oktober 2016 bis Januar 2017 ist im Vorjahresvergleich die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung ab Herbst 2017 um rund 1 % gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze ist ebenfalls deutlich gestiegen (+7 %). Dies geht überwiegend auf mehr betriebliche Berufsausbildungsstellen zurück (+6 %). Die Betriebe engagieren sich dafür, durch Ausbildung den eigenen Fachkräftenachwuchs zu sichern. Viele Unternehmen erfahren zunehmend Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Mit der Meldung bei der BA machen sie ihre Ausbildungsbereitschaft sichtbar und verbessern ihre Chancen, zu einem Vertragsabschluss zu kommen. Insgesamt ist der Ausbildungsmarkt im Januar noch stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung noch zu früh.

Im sogenannten fünften Quartal, der Nachvermittlung im Berichtszeitraum von Oktober bis Dezember, versuchen zahlreiche Betriebe ihre noch (oder erneut) freien Ausbildungsplätze zu besetzen, und auch viele junge Menschen sind noch (oder erneut) auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Es zeigt sich, dass die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz in der Nachvermittlung sehr gut waren und noch sind. Die Betriebe haben jedoch zunehmend Rekrutierungsprobleme. Die Zahl der am 30. September 2016 bundesweit noch unversorgten Bewerber (20.500) konnte bis Mitte Januar 2016 um 8.800 oder 43 % auf 11.800 reduziert werden. Zum gleichen Zeitraum im Vorjahr gelang dies in ähnlichem Umfang.

Wie jedes Jahr kamen auch in dieser Nachvermittlung zahlreiche Bewerber für einen sofortigen Ausbildungsbeginn neu auf den Ausbildungsmarkt, weil sie beispielsweise eine Ausbildung nicht angetreten, abgebrochen, sich zu spät um einen Ausbildungsplatz gekümmert oder keinen Studienplatz bekommen haben. Von Anfang Oktober 2016 bis Mitte Januar 2017 meldeten sich 19.300 junge Menschen, die im letzten Beratungsjahr nicht gemeldet waren, nun aber sofort in eine Ausbildungsstelle vermittelt werden wollten. Von ihnen haben 55 % oder 10.600 bereits wieder ein Angebot angenommen.

Um vor allem schwächere Jugendliche beim Einstieg in Ausbildung zu unterstützen, stellt die Wirtschaft betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ) bereit. Seit Oktober 2016 sind nach vorläufigen, hochgerechneten Daten bereits 15.000 junge Menschen in eine betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) eingemündet. Das waren 4.300 mehr als im Januar des letzten Jahres (+40 %). 5.000 gemeldete EQ-Stellen waren zum Stichtag im Januar noch unbesetzt. In der Allianz für Aus- und Weiterbildung hat die Wirtschaft zugesagt, 20.000 EQ-Plätze zur Verfügung zu stellen. Die Zusage ist damit erfüllt.  

Die Allianz für Aus- und Weiterbildung hat ebenfalls das Instrument der Assistierten Ausbildung (AsA) auf den Weg gebracht. Es unterstützt seit Mai 2015 förderungsbedürftige junge Menschen und deren Ausbildungsbetriebe vor und während der Ausbildung. Mitte Januar nahmen, nach vorläufigen Daten, 6.600 Jugendliche an einer AsA teil. Das waren 3.800 mehr als im Vorjahresmonat (+132 %).

Weitere Hinweise auf Projekte und Themen des Bereichs Bildung und Arbeitsmarkt finden Sie in unserem Portal www.wir-bilden-den-norden.de.