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Nordmetall-Arbeitgeber weisen Forderungen „in Gänze“ zurück
Metall-Tarifrunde: Erste Verhandlung im Norden.
Die Nordmetall-Arbeitgeber sehen sich und die Gewerkschaft in der angelaufenen Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie „meilenweit auseinander“. Die Forderungen wurden in Gänze zurückgewiesen.
Metall-Tarifrunde: Erste Verhandlung im Norden
Die Nordmetall-Arbeitgeber sehen sich und die Gewerkschaft in der angelaufenen Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie „meilenweit auseinander“. Die Forderungen wurden in Gänze zurückgewiesen. „Die IG Metall hat den Bogen überspannt. Wenn sie sich jetzt wundert, bei uns auf Granit zu stoßen, ist das naiv“, sagte Nordmetall-Verhandlungsführer Thomas Lambusch. „Deshalb wird diese Tarifrunde auch kein Durchmarsch.“
Zur Entgelt-Forderung von 5,5 Prozent sagte Lambusch: „Selbst Wirtschaftsforscher der Gewerkschaft können die Forderung nicht begründen. Allein der Verweis auf die Inflation zeigt doch, wie sehr die Forderung aus der Luft gegriffen ist. Die Inflation liegt nahe null, aber die IG Metall begründet damit ganze 2 Prozent.“
Man müsse die Kirche im Dorf lassen, so Lambusch: „In den letzten drei Jahren sind die Metalltarife um 10 Prozent gestiegen. Für den durchschnittlichen M+E-Arbeitnehmer bedeutet das einen Einkommenszuwachs um 5.000 Euro pro Jahr. Das war also ein mehr als fairer Anteil an der Geschäftsentwicklung.“ Die Konjunkturprognosen fürs neue Jahr seien verhalten, die Euro-, Russland- und Nahost-Krisen dämpften die Stimmung zusätzlich. Mit Blick nach vorne müsse man deshalb darauf achten, dass die Lohnentwicklung keine Arbeitsplätze gefährde.
Auf den Vorwurf der IG Metall, die Arbeitgeber würden immer nur „Nein“ sagen, konterte Lambusch: „Die Gewerkschaft kann gerne ein dreifaches Ja von mir bekommen: Ja zu einer Entgelterhöhung, die fair für alle ist. Ja zu einer Altersteilzeit für die, die wirklich nicht mehr arbeiten können. Und ja zu mehr Weiterbildung. Doch was hier betrieblich notwendig ist, wird längst von den Firmen organisiert und finanziert. Qualifizierung, die nur dem eigenen Fortkommen dient – womöglich sogar noch bei anderen Firmen – ist dagegen Privatsache der Arbeitnehmer.“ Deshalb sei das IG-Metall-Modell, nach dem Einzelne auf Kosten aller Mitarbeiter ihre persönlichen Wünsche erfüllt bekommen sollen, indiskutabel und keine Verhandlungsgrundlage, so Lambusch.
Die nächste Tarifverhandlung findet am Mittwoch, dem 28. Januar 2015, in Bremen statt (Balladins Superior Hotel, August-Bebel-Allee 4).