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Internationaler Frauentag am 8. März: Frauen in der M+E-Industrie immer stärker vertreten 

Zum internationalen Frauentag haben die Arbeitgeber in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie ermittelt, wie groß der Anteil der Frauen in früher klassisch männlichen Berufen ist.

„Seit Jahren tun wir viel dafür, junge Frauen für die Arbeit bei den Herstellern von Autos, Flugzeugen, Schiffen, Maschinen, Medizinprodukten und in weiteren technischen Branchen zu begeistern“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD. „Das ist gleichermaßen wichtig und vorteilhaft für die Beschäftigten, die Unternehmen und unsere ganze Volkswirtschaft.“ 
Nach einer verbandseigenen Stichprobe unter mehr als 25.000 Beschäftigten der norddeutschen M+E-Industrie ist der Frauenanteil in den vergangenen sechs Jahren um gut zwölf Prozent gestiegen und beträgt im Durchschnitt 16,6 Prozent (Stand Ende 2021). „Darüber freuen wir uns, aber unsere Arbeit ist damit längst noch nicht zu Ende, denn vor allem in den technischen Berufen bleibt weiterhin viel Luft nach oben für eine höhere Beschäftigung von Frauen. Deswegen informieren und motivieren wir schon in der Schulzeit insbesondere Mädchen, sich mit den zukunftssicheren und gut bezahlten Berufen in der Industrie auseinanderzusetzen“, erklärt Fickinger. Schon im ersten Ausbildungsjahr werde eine Vergütung von mehr als 1.150 Euro im Monat gezahlt, nach erfolgreicher Ausbildung winke Facharbeiterinnen ein Einstiegsgehalt von fast 45.000 Euro im Jahr.
Während im Personalwesen laut NORDMETALL und AGV NORD bereits gut 73 Prozent der Arbeitsplätze mit Frauen besetzt sind, sind es in der Produktion trotz kontinuierlicher Zunahme erst 9,9 Prozent. Im Materialwesen sind es immerhin rund 20 Prozent. „Um noch mehr Frauen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen, bedarf es mehr guter Ganztagsbetreuung, Ganztagsschulen und eine bessere klischeefreie Berufs- und Studienorientierung", fordert Fickinger. „Außerdem sollte der Gesetzgeber endlich Fehlanreize im Steuer- und Sozialversicherungsrecht abschaffen.“