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Erfolgreiche Industrie braucht erfolgreiche Bildung 

Zukunft der dualen Ausbildung – Sicherung der Industrie in Bremen: Die rund 200 Betriebe der Metall- und Elektroindustrie in Bremen mit ihren mehr als 35.000 Beschäftigten fordern politische Unterstützung statt Behinderung für die duale Ausbildung.

Kurz vor der Bürgerschaftswahl pocht der Arbeitgeberverband NORDMETALL deshalb auf eine erfolgreichere Bremer Bildungspolitik. „Statt eine unsinnige Ausbildungsabgabe einzuführen, sollte der Senat dafür sorgen, dass die Schulabgänger in Bremen endlich alle überhaupt die nötige Ausbildungsreife mitbringen“, kritisiert NORDMETALL-Präsident Folkmar Ukena die rot-rot-grüne Landesregierung. Nur wenn die schulische Bildung und die berufliche Orientierung massiv besser würden, könne die Industrie die dringend benötigten Nachwuchskräfte in ausreichender Zahl ausbilden, so der Arbeitgebervertreter. 
Das Engagement der Industrieunternehmen in Bremen für die duale Ausbildung sei enorm. Im Vergleich zum Jahr 2017 haben die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit (BA) 2022 rund 11,5 Prozent mehr Ausbildungsplätze in den MINT-Berufen gemeldet (von 1.235 MINT-Ausbildungsplätzen in 2017 zu 1.377 in 2022). Bundesweit waren der BA dagegen nur vier Prozent mehr MINT-Ausbildungsplätze gemeldet worden. Aufgrund der fehlenden Passung der Bewerberinnen und Bewerber mit den zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätzen gab es in demselben Zeitraum aber einen Rückgang der neu abgeschlossenen MINT-Ausbildungsverträge in Bremen um knapp zwölf Prozent. „Es ist offensichtlich, dass die Arbeitgeber so viele Ausbildungsplätze wie möglich anbieten und es überhaupt keiner Regulierung oder gar Zwangsabgabe bedarf. Stattdessen müssen Bildung und Beratung der Jugendlichen in den Schulen verbessert werden“, fordert Ukena. 

Der NORDMETALL-Präsident unterstützt daher die Forderungen der bremischen FDP nach Wirtschaftsunterricht, zielgerichteter Berufsorientierung, der Stärkung der Berufsschulen und der Abschaffung der Ausbildungsabgabe. „Auch die CDU hat verstanden, dass die Wirtschaft nur mit Freiheit und nicht mit Zwang wachsen kann“, so Ukena. Völlig zu Recht habe der CDU-Spitzenkandidat Frank Imhoff der Ausbildungsabgabe im Rahmen der Debattenveranstaltung „NORDMETALL vor Ort“ im Vorfeld der Bürgerschaftswahl eine „ganz klare Absage“ erteilt. Ebenso begrüßt Ukena die Haltung der Bremer CDU zur Tariffreiheit. „Für mich ist entscheidend, dass die Arbeiterin oder der Arbeiter mit einem vernünftigen Lohn nach Hause gehen“, egal ob ihr Unternehmen dem Flächentarifvertrag unterliege oder nicht, so Frank Imhoff.